Körperpsychotherapie

Über Körperpsychotherapie

Eine wesentliche Voraussetzung für Veränderung und Heilung ist die Bewusstmachung des eigenen Denkens, Fühlens und Handelns. 

Die allermeisten Denkweisen, Gefühle und Handlungsweisen verlaufen unbewußt, also wie automatisch ab. Im Laufe unseres Lebens haben wir bestimmte Prozesse gelernt, für gut befunden und sie weiter so gemacht, weil sie nie in Frage gestellt wurden. Warum auch? Sie funktionierten ja immer.

Wenn wir allerdings in eine Lebenssituation kommen, in der wir merken, dass wir immer wieder an ähnliche Grenzen stoßen, immer wieder in ähnliche unangenehme Situationen geraten oder vielleicht auch ähnliche negative Auseinandersetzungen haben, könnte es Zeit sein, dass wir etwas in unserem Leben ändern wollen. Und zwar das Einzige, was wir ändern können: nämlich uns selber. 

Auf einmal sind das eigene Denken, Fühlen oder Handeln in Frage gestellt. 

Was mache ich, dass ich immer wieder auf die gleichen Themen stoße? Wie bin ich schon wieder in eine solche Situation geraten? Was ist daran meine Verantwortung? und wie konnte ich das zulassen?

Die Antworten auf diese Fragen sind häufig schwer zu greifen und liegen in erlernten Verhaltensweisen oder Glaubenssätzen aus der Kindheit begraben. Sie sind uns in der Regel nicht bewusst. 

Diese unbewußten Mechanismen können über verschiedene Wege bewußt gemacht werden. In der Körperpsychotherapie wird der Zugang zum Unbewußten über den Körper gesucht.

Es ist das, was ich gerne: „Ganzheitliche Selbstwahrnehmung“ nenne. Das Wahrnehmen des Körpers, der Gefühle und des Denkens. Das ist es, was uns ausmacht und womit wir uns selber in unserem Handeln steuern können.

Körperspychotherapie soll Dir ein Gefühl von Kontrolle über Dein Leben (wieder) geben. Du kannst dabei immer mehr lernen, selber zu entscheiden, wie Du Dich verhältst, was Du denkst und fühlst. Und das Werkzeug dafür hast Du immer bei Dir: Deinen Körper.

Um Richard Bachs zu zitieren: „Free your body to free your mind!“ (auf deutsch: “befreie Deinen Körper, um Deinen Geist zu befreien.”

Die Behandlung

Achtsamkeit:

Den Zugang zu unseren unbewußten Anteilen können wir suchen, in dem wir mit Achtsamkeit, also wertfrei, dem Körper unsere Aufmerksamkeit schenken. Uns selber einfach spüren, ganz so, wie wir gerade sind. Mit allem, was grad so ist.

Schon das kann eine Herausforderung sein. Denn vieles an uns finden wir weniger optimal und schämen uns vielleicht sogar dafür. Das Anerkennen solcher ungeliebten Teile an uns, hilft dabei, uns mehr und mehr als Ganzes zu akzeptieren.

Negative Gefühle fühlen wir meist sehr genau im Körper. Das liebevolle und wertschätzende hinspüren, kann helfen, den Hintergrund für ein Gefühl zu erfahren und eine Veränderung zu bewirken. 

Körperberührung:

In der Berührung (zum Beispiel beim Shiatsu) spüren wir den anderen, gleichwie uns selber. Propriozeptoren (=bestimmte Tastsensoren für die Eigenwahrnehmung) in der Haut werden in der Berührung aktiviert und ermöglichen uns, uns selber genauer und besser wahrzunehmen. Dabei können wir aufmerksam werden auf unsere Bedürfnisse, unsere Empfindlichkeiten, unsere Kraft, unsere Gefühle und vieles mehr, was sich unserer Aufmerksamkeit sonst entzieht.

Das Bewusstwerden unserer inneren Reaktion kann helfen, eine neue Beziehung zu uns selber zu entwickeln und damit eine Veränderung in unserem Leben zu vollbringen.

Körperübungen:

Körperübungen sind so wie so gut als Sport. Wir können sie aber auch nutzen, um uns selber besser zu verstehen.

In der Bewegung spüren wir unsere Fähigkeiten und Unfähigkeiten - ganz direkt. Was gelingt uns gut, was weniger? Wie fühlen und verhalten wir uns, bei welcher Übung? Welche Gefühle kommen hoch? Welche Assoziationen kommen bei welcher Bewegung? In welcher Bewegung fühle ich mich wohl oder unwohl? Und warum ist das so?

Viele von diesen Fragen können durch Körperübungen beantwortet werden oder so können uns helfen, uns selber etwas mehr auf die Spur zu kommen.

Ich arbeite gerne mit Übungen aus dem Yoga, Lach-Yoga und Qi Gong.